Sebastian Gisi, Olivia Ronzani und Ivo Schneider formen DIE VERMESSUNG, ein Physical-Theatre Kollektiv, eine größenwahnsinnige, fast seriöse Band, eine Forschungsgruppe. Sie lassen sich in kein Genre packen und verweigern sich einer eindeutigen Zuschreibung.
Das Kollektiv gründete sich 2022 für das Projekt «Orte, eine Gebrauchsanweisung» am Neuen Theater Dornach, um gemeinsam die Erzählräume drängender gesellschaftlicher Themen künstlerisch zu vermessen und die beste Band der Welt zu werden.
Mit ihrem Debütalbum «felsenfest» ging es auf eine weltweite Release Tour durch die Untergrund-Lokale in Basel. In drei ausverkauften Shows wurde DIE VERMESSUNG vom Publikum frenetisch gefeiert.
Und dabei darf das Wichtigste nicht vergessen werden: Fehler gibt es nicht! Fehler sind Inspirationsquellen und Möglichkeit für Spiel und Dialog!
FELSENFEST
Für “felsenfest” lässt sich DIE VERMESSUNG von den Bergen zu Liedern inspirieren. Im Herbst 2023 verbrachten wie zwei Wochen in einer Hütte in den Zentralschweizer Bergen, schauten in die Ferne, bestiegen Gipfel, lernten über Permafrost und komponierten mit Stimme, Synthesizer, Piano und Text. Dabei sind professionell dilettantische Lieder entstanden, in denen von schmelzenden Gletschern, einstürzenden Bergen und der Romantisierung der Bergwelt gesungen wird. Après-Ski Hit, absurder Non-Sense und ein Gute-Nacht Lied folgen mit viel Humor aufeinander. In einer naiven DIY-Aesthetik zwischen barockem Theater, Bastelbogen und Kinderzimmer stehen die drei Musiker:innen. Um sie bröckeln die Berge und… der Wolf entkommt doch noch.
DIE VERMESSUNG spielt „felsenfest“ an Geburtstagen, Hochzeiten, Beerdigungen, in Wohnzimmern und auf grossen Bühnen, auf dem Berg und im Tal, mit oder ohne Bühnenbild.
Konzept/Komposition/Text/Bühnenbild DIE VERMESSUNG
Grosses Dankeschön an Hans und den Rick
ORTE, EINE GEBRAUCHSANWEISUNG
Das Rechercheteam DIE VERMESSUNG machte sich im Frühling 2022 auf, um die Region um das Neue Theater künstlerisch zu erforschen. Während Wochen durchstreiften die vier Künstler*innen Olivia Ronzani, Sebastian Gisi, Joan Pallé und Ivo Schneider die Dörfer der Region. Sie sammelten Eindrücke, sprachen mit Dorfbewohner*innen, liessen sich von der Architektur, Natur und dem Alltagsgeschehen auf den Strassen, Wegen und Dorfplätzen inspirieren. Daraus entstanden ist ein Tableau vivant an künstlerischen Interventionen, das mit «Orte, eine Gebrauchsanweisung» in einer Verschmelzung von Bildender Kunst und Theater präsentiert wird.
Mit «Orte, eine Gebrauchsanweisung» wird das Neue Theater zum Museum. In normalerweise unzugänglichen Räumen des Theatergebäudes erleben die Besucher*innen multimediale Installationen und Interventionen von Joan Pallé und Sebastian Gisi: Entdecken Sie eine Miniaturstadt in der Künstler*innengarderobe, Videoinstallationen unter der Podesterie und einen Sonnenuntergang über unseren Bürotischen!
Wer frühzeitig im Theater eintrifft, hat die Gelegenheit, sich auf einem einstündigen künstlerischen Spaziergang von Olivia Ronzani und Ivo Schneider durch die Umgebung um das Neue Theater führen zu lassen. Der Spaziergang gewährt einen künstlerischen und keinesfalls herkömmlichen Blick auf die Region. Wer mitspaziert, findet seine persönlichen Sehenswürdigkeiten in Arlesheim, Aesch und Dornach.
Als Finale des Abends erwartet Sie im Theatersaal eine musikalisch performte Liebeserklärung an die Region. In naiver Traumästhetik erzählen Lieder und Bilder von Eisenbahnfahrten durch Dornachs Gärten, den Imbissbuden im Reinacher Industriegebiet und der frischen Frühlingsliebe von Nora und Lou. «Orte, eine Gebrauchsanweisung» führt das Publikum mit immersiven Kunstgriffen durch den theatralen Museumsabend und gewährt dabei überraschende wie alltägliche, humorvolle und ergreifende Einblicke in die Geschichten der Region.
von und mit Olivia Ronzani, Sebastian Gisi, Ivo Schneider
Szenographie Joan Pallé
Performer*innen Thea Heieck, Anna Möll, Damian Schmid
Idee, Konzept Sebastian Gisi Licht Jonas Schaller
Arrangement, musikalische Unterstützung Cris Arcos
am Schlagzeug Orell Semmelroggen
helfende Hände Diego Kohli, Neues Theater-Team